Imame für Integration

Annäherung in polemischen Zeiten

BRD, 2010
Dauer: 5:25 min
Ein Beitrag von Florian Beck und Christian Schnelting

Sarazin hin, Seehofer her – längst sind die Schwierigkeiten bei der Integration muslimischer Mitbürger bekannt und schon lange gibt es sie, die beidseitigen Bemühungen um die Integration islamischer Mitbürger in Deutschland. Ein Mosaikstein: Nach 500 Stunden Deutschunterricht und zwölf Tagen landeskundlichen und interkulturellen Unterrichts beenden Ende Oktober 2010 die ersten „Imame für Integration“ ihre Kurse beim Goethe-Institut. Vor knapp einem Jahr waren 30 von ihnen in Köln und Nürnberg auf Initiative der Deutschen Islam-Konferenz angetreten, um sich das Werkzeug anzueignen, besser als „Brückenbauer und Vermittler zwischen Zugewanderten und der Mehrheitsgesellschaft eine wichtige integrationsfördernde Rolle“ spielen zu können, wie es Albert Schmid, Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge beim Start des Projekts hoffnungsfroh formulierte. Hintergrund: Die meisten Imame in Deutschland stammen aus der Türkei, sind dort verwurzelt – und werden lediglich für ein paar Jahre nach Deutschland abgestellt. Ihre Sprachkenntnisse im Deutschen sind oft eher rudimentär, ihre Kenntnis des Landes ist nicht unbedingt groß – sie sind ihren Gemeindemitgliedern aber wichtige Ratgeber, ihre Haltung dient diesen als Orientierung. Dieser Hemmschuh für die Integration soll mit der Ausbildung von 135 Imamen im ganzen Land abgestreift werden. „Die Sprache zu beherrschen ist eine Grundlage“, erläutert eine Kursleiterin. Der nächste Schritt sei Kontakt: „Das bestätigen mir alle Teilnehmer. Sie wünschen mehr Kontakt zu den Deutschen.“

Imame für Integration
zuletzt im TV:
  • 28.10.2010, 09:05 Uhr - 3sat
    Kulturzeit
  • 28.10.2010, 06:20 Uhr - 3sat
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  • 27.10.2010, 19:20 Uhr - 3sat
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