Hilfe für arme Kranke

BRD, 2019
Dauer: 15:00 min
Eine Sendung von Florian Beck und Christian Schnelting

Eigentlich gibt es in Deutschland ein Grundrecht auf Gesundheit. Doch viele arme Menschen können sich dieses Grundrecht schlicht nicht leisten. Dietrich Grönemeyer begleitet zum Buß- und Bettag Ärzte, die den Ärmsten ohne Krankenkassenkarte helfen – darunter auch Kindern. Dabei erfährt er, dass eine gesundheitliche Versorgung ohne Barrieren nicht nur einzelnen Menschen, sondern der ganzen Gesellschaft helfen würde.

Sie heißen „Arztmobil“, „rollende Praxis“ oder „offene Sprechstunde“ - die Angebote, mit denen Ärzte in ganz Deutschland armen Menschen kostenlos helfen. Viele von ihnen sind durch das Raster unseres Gesundheitssystems gefallen – wie viele, weiß keiner: Offiziell leben in Deutschland rund 80.000 Menschen ohne jeglichen Krankenversicherungsschutz, weil sie aus verschiedenen Gründen durch das Raster gefallen sind. Experten und Hilfsorganisationen gehen von deutlich höheren Zahlen aus – und die Armenärzte können sich über Arbeit nicht beklagen. Dabei erfährt Dietrich Grönemeyer, dass in den Akutsprechstunden die Arbeit erst anfängt. Denn so lang die Patienten keine Versicherung haben, sind sie in einem Teufelskreis gefesselt – und viele werden zu Dauergästen in Arztmobilen und barrierefreien Sprechstunden: Armut macht krank und Krankheit macht arm. Besonders hart trifft das Kinder und Jugendliche, sie um ihre Zukunft gebracht werden. Manchmal gelingt den Armenärzten und ihren Teams auch, diese Abwärtsspirale zu durchbrechen und Patienten zurück ins System zu bringen.

Bei seinen Begegnungen zum Buß- und Bettag erfährt Dietrich Grönemeyer mehr darüber, warum viel mehr getan werden muss, um das im Grundgesetz verbriefte „Recht auf körperliche“ Unversehrtheit zu sichern – und warum davon alle nur profitieren können.

Hilfe für arme Kranke
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