Heizen mit Holz

Wenn Siegfried Brunner Holz braucht, um seinen Kachelofen einzuheizen, dann spannt er manchmal seine Pferde ein. Mit ihnen holt der frisch pensionierte Lehrer gefällte Stämme auf ganz traditionelle Weise auf seinen Hof im oberbayerischen Penzberg. Doch das wars dann auch schon mit der Nostalgie im Hause Brunner. Denn der Kachelofen des Hauses ist Teil eines ausgeklügelten Heizkonzeptes. Weniger Hightech geht es da bei Bernd Jäger und seiner Familie zu: Was sie im Auenwald nördlich von München zusammengesägt und aufgelesen haben, wird auf Länge gebracht, zuhause zum Trocknen gelagert – und wenn es kalt wird, heizen Jägers einfach den Kachelofen ordentlich ein. Gemeinsam ist den unterschiedlichen Holzmachern eines: Der Spaß an der Arbeit mit dem umweltfreundlichen Energieträger – und das Bewusstsein um seine Potenziale: Für die Jägers macht das Holz nicht nur warm, sondern es bringt den Kindern auch zu Bewusstsein, wo die Energie herkommt und dass es sich lohnt mit ihr maßvoll umzugehen. Siegfried Brunner sieht im maßvollen Einsatz von Holz neben seinen anderen Energiequellen seinen Beitrag zum Energiesparen – und lässt sich den technischen Aufwand zur optimalen Energienutzung auch etwas kosten. Dabei gehen die Brunners sogar noch einen Schritt weiter: Gleich neben dem Kachelofen haben sie einen nagelneuen Holz-Heizherd eingebaut – den Ursula Brunner gerne zum Kochen nutzt. Denn wenn man nur das richtige Gefühl habe, meint sie, dann gehe das richtig gut.