Austauschschüler Alexander Moreno Weis

BRD, 2021
Dauer: 6:00 min
Ein Beitrag von Florian Beck und Christian Schnelting

Es war die direkte Art der Deutschen, die Alexander Moreno zunächst etwas irritierte. Das war er von zuhause nicht gewohnt: 18 Jahre seines Lebens hat er in Venezuela verbracht, in der Kleinstadt Acarigua. Für das 19. ist er nach Deutschland gekommen. Seit vier Monaten wohnt er bei der Familie Imhof in Messel – und es dauerte ein wenig, bis er die auch dort üblichen klaren Ansagen einordnen konnte: „Aber eigentlich ist das kein Problem und ich habe mich schon daran gewöhnt.“ Alexander wurde von der gemeinnützigen Jugendaustausch-Organisation AFS nach Deutschland vermittelt und besucht hier die Schule, obwohl er in Venezuela seinen Abschluss schon in der Tasche hat. Kein Problem für den ältesten Sohn einer deutschstämmigen Venezolanerin, eher Gelegenheit, sein Deutsch zu verbessern. Was ihm allerdings ein wenig abgeht, sind Herzlichkeit und Wärme, wie er sie von zuhause gewohnt ist, wo körperliche Nähe selbstverständlich ist. Das mag auch der Grund sein, warum Alexander immer mal wieder ein wenig Heimweh plagt, doch „dann spreche ich mit meiner Familie über das Internet und dann geht es schon wieder.“ Dafür genießt er die neu gewonnene Freiheit, einfach allein in der Stadt unterwegs sein zu können, ohne sich ständig umblicken zu müssen. „Das schönste in Deutschland ist die Sicherheit“, meint er. Auch sie trägt dazu bei, dass Alexander Moreno ins Auge fasst, nach seinem Austauschjahr in Deutschland zu studieren.

Austauschschüler Alexander Moreno Weis
zuletzt im TV:

DVD-Bestellung